|
|
|
|
|
|
|
|
S T I M M E N
Urteile von Zeitgenossen über Werner Helwig und sein Werk
|
|
In Helwig wirkt eine Liebe, die Liebe zur Sprache, einer schöpferischen Sprache, die ihn von früh an in die Bereiche von Poesie und Musik verwies. Und eine zweite Liebe spielt in ihm eine Rolle, eine Liebe sozusagen mit Doppelblick: der Geist des Abenteuers und das Abenteuer des Geistes. Er schafft Landschaften, solche der Natur und solche der Seele. Läßt nicht ab von der Freude am Spiel und Widerspiel. So entsteht
eigentliches Leben, das im Drang nach Freiheit wurzelt, im Bewußtsein der Freiheit auch dem Schicksal gegenüber. Das ist der Spielraum aller Dichtung, aller Kunst überhaupt.
|
|
Herbert Ahl
|
|
|
|
|
|
|
|
„Berühmt“
im Sinne eines
Schriftstellers mit Riesenauflagen und publizitär aufgemachten
Pressepolemiken , mit Bestseller-Chance und Illustrierten-Reportagen
ist Werner Helwig nicht. – Er ist aber durchaus das, was man einen
„bekannten und vor allem angesehenen Autor“ nennt. Er hat eine treue
Lesergemeinde, wird von seinen schreibenden Kollegen hochgeachtet, ist
sogar Träger des Literaturpreises der Mainzer Akademie.
|
|
Jean Améry
|
|
|
|
|
|
|
|
Werner Helwigs Bücher,
Erzählungen, Anrufungen, Romanzen aus der mittelmeerischen Welt,
gedichtete Reportagen aus Sonne, Himmelsbläue und Meeresrauschen,
gebändigter Schrei, halb Reinhold Sorges „mit Lobgesang zur Sonne
Tragen“, halb Ibsens tonlose Klage, „Die Sonne, gib mir die Sonne...“,
berücken gleich archaischen Torsen, hinübergerettet in uns.
|
|
Gottfried Benn
|
|
|
|
|
|
|
|
Helwig gehört zu den kritischen,
skeptischen nicht immer bequemen Betrachtern der literarischen Welt,
ausgerüstet mit einem großen Wissen, auch über die
bildenden Künste in unserer Zeit, ein Mann, dessen beste
literarischen Hervorbringungen verdient haben, größere
Aufmerksamkeit zu finden, eine Aufmerksamkeit, die er sich rechtens
verdient hat.
|
|
Rolf Bongs
|
|
|
|
|
|
|
|
Ich habe in langen Jahren niemals eine
Prosa gelesen, die so durch und durch mit Dichtung getränkt war,
einer Poesie, die aus den Sätzen mit quellenhafter Gewalt
aufbricht.
|
|
Hermann Burte
|
|
|
|
|
|
|
|
Helwig ist ein neuer Typ in der
deutschen Dichtung. Er schreibt nicht, sondern er erschafft aus dem
Wort die Dinge. Und zwar mit einem Realismus, der so bedenkenlos
kühn vorgetrieben wird, dass er die magischen Urgründe
berührt. Die Jugend wird auf ihn hören.
|
|
Theodor Däubler
|
|
|
|
|
|
|
|
Helwig war literarischer
Außenseiter. Seine Prosa, oft kunstvoll rhythmisiert, ist
sinnlich und beschwört mythische Hintergründe: Mensch und
Natur bilden eine gefährdete Einheit.
|
|
Maria Frisé
|
|
|
|
|
|
|
|
Das Feld Werner Helwigs ist die Lyrik.
Sie war von Anfang an seine Bestimmung. Denn er schmeckte die Worte,
zerkaute und schmeckte sie. Seine Prosawerke bilden das Abenteuer
seines äußeren Lebens ab. Auch sie sind durchsetzt von
genauen und knappen Aussagen, die im magischen Sinne dichterisch sind.
|
|
Hans Henny Jahnn
|
|
|
|
|
|
|
|
Ich gestehe, dass es für mich im
neueren Schrifttum wenige Autoren gibt, deren Sprache und Stil durch
eine annähernd gleiche Präzision, Eleganz und Luzidität
bestechen.
Der Umgang mit Helwig, dem Menschen und Künstler, war nicht immer
leicht. Aber er erwies sich als ungeheuer herausfordernd, und er zwang
zur absoluten Redlichkeit.
|
|
Jean Bernard Lang
|
|
|
|
|
|
|
|
Das Mittelmeer entsprach ihm, der in
Hamburg aufgewachsen war und im Umkreis des Golfs von Neapel wie ein
versprengter Wiking wirkte, in einer tieferen Schicht seines Wesens.
|
|
Herbert Nette
|
|
|
|
|
|
|
|
An jeder Zeitenwende des Abendlandes
geschah bisher immer schicksalhaft eine Neuentdeckung und Neuauslegung
Griechenlands. Werner Helwigs Hellas-Bücher sind in diesem Sinne
für uns maßgebend geworden.
|
|
Ernst von Schenck
|
|
|
|
|
|
|
|
Helwigs Lebenswerk, das ein halbes
Hundert Romane, Erzählungen und Gedichtbände umfaßt,
gibt Zeugnis von einem Dichter europäischen Formats. Es zeugt von
einem zupackenden Mann archaischen Zuschnitts, dessen Seele, allen
Fährnissen des Lebens zum Trotz, empfänglich geblieben war
für lyrische Empfindungen und für Mythen, in denen das
Geheimnis Mensch nachwirkt.
|
|
Manfred Schlapp
|
|
|
|
|
|
|
|
Es gibt neben Ernst Jünger wohl
kaum einen interessanteren deutschen Dichter aus der Generation, die
kurz nach der Jahrhundertwende geboren wurde, als Werner Helwig.
|
|
Carl Seelig
|
|
|
|
|
|
|
|
... in allen Sprachen und Kulturen zu
Hause, ein gelehrtes Ungeheuer, das Bücher verschlingt und die
abseitigsten literarischen Liebhabereien pflegt, Naturbursche und
Bücherwurm in einem, bald mühsam bohrend, bald leichthin
improvisierend, halb Pirat, halb Hellenist.
|
|
Friedrich Sieburg
|
|
|
|
|
|
|
|